Antworten auf Ihre Fragen
Häufig gestellte Fragen – der Link beantwortet Ihnen die Frage in einer allgemeinen Art und Weise und soll als Ergänzung zu einer persönlichen Beratung und Untersuchung dienen.
(Die hier verwendete männliche Form soll stets auch für die entsprechende weibliche Form gelten – Die Fragen sind aus unserer Perspektive beantwortet, es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Selbstverständlich sind andere Meinungen möglich, für die wir uns natürlich interessieren würden. Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf)
Wie oft sollte ich meine Augen vom Augenarzt untersuchen lassen?
Wann sollte mein Kind vom Augenarzt untersucht werden?
In meiner Familie sind Augenkrankheiten bekannt, muss ich nun auch zum Augenarzt?
Was ist eine Makuladegeneration?
Was sind die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Sehleistung zum Führen von Motorfahrzeugen?
Unregelmässig halten wir auch Publikums-Vorträge in der Region, wo Sie gerne auch Ihre Fragen stellen können; beachten Sie die Angaben auf der Einstiegsseite dieser Homepage.
Auf dieser Seite sind bewusst keine Hinweise auf Notfall-Symptome enthalten. Sollten Sie Fragen dazu haben oder eine rasche Sehverschlechterung (innert Tagen oder rascher) erlitten haben, so rufen Sie uns bitte an unter 041 661 20 20. Notfallanfragen per email oder Kontaktformular koennen nicht bearbeitet werden.
Antwort „Wie oft zum Augenarzt?“
Die Empfehlung lautet im Allgemeinen spätestens im 50.Lebensjahr einmal einen Augenuntersuch bei einem Augenarzt durchführen zu lassen, so dass Ihr individuelles Risikoprofil erstellt werden kann. Abhängig von diesen Befunden und Ihrer Situation, erfolgt eine Empfehlung die auf Sie zugeschnitten ist.
Im Falle von bekannten Augenerkrankungen in der Familie ist es sicher ratsam diese Untersuchung früher machen zu lassen. Insbesondere wenn in der Familie Fälle von „grünem Star“ bekannt sind, sollte spätestens im 40.Lebensjahr eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt werden. Eine reine Messung des Augendrucks reicht für eine Beurteilung mit dieser Frage nicht aus. Da es Patienten mit grünem Star gibt, die einen normalen Augendruck haben, ist eine genaue Untersuchung beim Augenarzt notwendig.
Patienten mit Kurzsichtigkeit (Sie sehen ohne Brille oder Kontaktlinse schlecht in die Ferne aber alles was nahe ist gut) empfehlen wir ebenfalls sich spätestens im jungen Erwachsenen Alter einmal beim Augenarzt untersuchen zu lassen, auch wenn mit der Brillen- oder Kontaktlinsen Versorgung alles in Ordnung ist. Bei Kurzsichtigkeit besteht ein erhöhtes Risiko für Netzhaut-Probleme welche nur in einer augenärztlichen Untersuchung sicher entdeckt werden können. Die regelmässigen Brillen- und Kontaktlinsen-Kontrollen beim Optiker/Optometristen werden dadurch nicht ersetzt.
Kontaktlinsenträger sollten von Zeit zu Zeit von ihrem Optiker/Optometristen zum Augenarzt zugewiesen werden damit chronische Hornhaut-Veränderungen welche die Kontaktlinse hervorrufen kann frühzeitig entdeckt werden und entsprechende Schäden verhindert werden können.
WICHTIG: Kontaktlinse bei gerötetem oder „verklebtem“ Auge, sowie bei Schmerzen am Auge nie einsetzen oder sofort entfernen. Werfen Sie die Kontaktlinse aber nicht weg sondern nehmen Sie diese zu Ihrer Augenarzt-Untersuchung mit. Eine neu aufgetretene schmerzhafte Rötung des Auges bei Kontaktlinsenträgern ist ein augenärztlicher Notfall. Halten Sie sich stets strikte an die Vorgaben und Empfehlungen zu Hygiene, Lagerung, Tragezeiten und Reinigung der Kontaktlinsen welche Ihnen von Ihrem Kontaktlinsen-Optiker gegeben wurden.
Antwort „Kinder zum Augenarzt“
Kinder unter 10 Jahren sollten keine Brille erhalten ohne vorherige gründliche Untersuchung und Beratung durch einen Augenarzt. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind schielt oder auf Blitzlicht-Fotoaufnahmen jeweils nur ein Auge „rötlich“ aufleuchtet, sollte das Kind ebenfalls augenärztlich untersucht werden. Tipp: machen Sie Blitzlicht-Fotos auch von Zeit zu Zeit ohne dass Ihre Kamera die Funktion „Entfernung von roten Augen“ eingeschaltet hat. Zwei deutlich rot aufleuchtende Pupillen auf einem Blitzlicht-Foto sind bei einem Kind meist ein gutes Zeichen. Kinder die als frühgeburtlich gelten oder Kinder mit rheumatischen Erkrankungen, sollten ebenfalls augenärztlich untersucht werden.
„Kopfschmerz“ und Auge: Eine augenärztliche Untersuchung ist sicher sinnvoll, besonders wenn die Kopfschmerzen vorwiegend nach längerem Bücher-Lesen oder Hausaufgaben machen, also bei Nah-Arbeit, auftreten. Es bleibt aber zu bedenken, dass es viele verschiedene Gründe für Kopfschmerzen bei Kindern gibt und nur wenige durch eine Fehlsichtigkeit bedingt sind, dasselbe gilt für „Lese- und Rechen- Schwächen“ bei Schulkindern. Eine augenärztliche Abklärung ist aber sicher nicht falsch in solchen Fällen und ist völlig ungefährlich für das Kind.
Bei Unsicherheiten können Sie auch Ihren Kinderarzt konsultieren. In den in der Schweiz üblichen Entwicklungs-Untersuchungen bei Kindern wird auch speziell auf die Sehleistung Wert gelegt und bei entsprechenden Auffälligkeiten eine augenärztliche Untersuchung empfohlen.
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Antwort „Augenkrankheiten in der Familie“
Wer in seiner Familie und Verwandschaft Personen hat mit bekannten Augenkrankheiten sollte sich erkundigen um welche Erkrankungen es sich handelt. Wenn darunter Personen mit „grünem Star“ oder starker Kurz- oder Weitsichtigkeit sind oder Personen mit einer „Maculadegeneration“ ist eine augenärztliche Untersuchung empfehlenswert. Alleinige Untersuchungen oder Messungen beim Optiker/Optometristen sind in dieser Situation nicht immer genügend sicher.
Dass es in der Familie einige Verwandte geben wird, die am „grauen Star“ erkrankt sind und diesen dann erfolgreich operativ entfernen haben lassen, ist zu erwarten, da der „graue Star“ eine der häufigsten Augenerkrankungen im Alter ist. In diesen Fällen ist eine augenärztliche Untersuchung erst notwendig wenn Sie eine Reduktion Ihres Sehvermögens bemerken. Ein guter Optiker/Optometrist wird Sie genügend früh zum Augenarzt schicken, da Brillen bei einsetzendem „grauem Star“ oft nur noch für eine befristete Zeit die Sehleistung nochmals leicht verbessern können.
Antwort „Optiker/Optometrist oder Augenarzt?“
Optiker/Optometrist (=neue Bezeichnung für Optiker mit Fachhochschulabschluss an einem technischen Institut, kein Arzt/Mediziner) und Augenarzt sind zwei völlig verschiedene Berufe mit anderen Aufgaben. Haben Sie gesunde Augen und einfach Fragen zu Ihrer Brille oder zu Ihren Kontaktlinsen, so wenden Sie sich an Ihren Optiker/Optometristen. Geht es um die Frage ob Ihre Augen gesund und Ihr Sehvermögen in Ordnung ist oder ob eine Augenerkrankung vorliegt so wenden Sie sich an einen Augenarzt. Selbstverständlich kann der Augenarzt auch eine Brille verordnen und ausmessen, letztlich ist der Augenarzt aber ein Facharzt, der sich um die Früherkennung und die Behandlung von Augenkrankheiten kümmert. Der Optiker/Optometrist ist Ihr Ansprechpartner sobald es um Ihre Brille geht. In Obwalden besteht eine sehr gute und kollegiale Zusammenarbeit zwischen Optikern/Optometristen und Augenärzten. Gerne können Sie sich auch bei uns erkundigen welche Optiker/Optometristen wir besonders empfehlen können (041 661 20 20).
Antwort „Augenarzt bei chronischen anderen Erkrankungen“
Antwort „Maculadegeneration“
Die Macula bezeichnet die Netzhaut-Mitte, also den Ort an dem die Netzhaut die höchste Auflösung hat und entsprechend das „schärfste“ Bild empfangen werden kann. Die Objekte die unser Interesse wecken und die wir „fixieren“, also mit unserem Blick ansteuern, werden in die Macula abgebildet. So werden z.B. Buchstaben beim Lesen oder Gegenstände beim Handwerken in die Macula abgebildet.
Antwort „gesetzliche Bestimmungen für Motorfahrzeugführer in der Schweiz“